Einige seiner Ausgaben sind dediziert für Vielle und Musette zugeeignet, bei den meisten heißt es aber Pour le Musettes, Vieles, Flutes à bec, Violons, Hautbois ou Flutes traversiere, so wie bei der hier vorliegenden Ausgabe der Balets de Village, (op. 52) von 1734. Im Gegensatz zu den Ausgaben der Gentilesses (z.B. op. 33 und op. 45), die gewöhnlich aus sechs Trios zu drei Sätzen bestehen (schnell-langsam-schnell), gibt es im op. 52 vier Ballette, die aus einer Vielzahl von Sätzen bestehen, die teilweise auch ineinander übergehen.
Aus dem Plural der Besetzungsangaben (Musettes Vielles) und auch aus der Vielzahl der Eintragungen Tous und Seule, lässt sich eher eine größere und sehr farbige Besetzung mehrerer Instrumente ableiten, obwohl es natürlich auch möglich ist, sie als Trio aufzuführen.
In einer Zeit, in der Vielle und Musette nicht mehr ganz so „üblich“ sind, man aber dennoch diese herrliche Musik aufführen will, gibt es zahlreiche Möglichkeiten. Man kann in einem homogenen Chor (Streicher, Bläser) einfach über die Spieleranzahl Seul und Tous unterscheiden, oder aber z.B. solistische Bläsereinschübe in einen Streicher- oder Tuttiklang einstreuen. Man kann ganze „Sopran-Orchester“ daraus bilden.
Partitur und Einzelstimmen
Edition Baroque eba5047