Der Schlusschor "Ruht wohl" aus der Johannespassion ist ein beeindruckendes musikalisches Kunstwerk, das tiefe Ergriffenheit ausstrahlt. Der A-Teil erscheint in subtilen, kaum wahrnehmbaren Variationen immer wieder und enthält einen eingängigen Ohrwurm, der durch seine ausgewogenen Intervalle besticht. Die Vielzahl absteigender Figuren symbolisiert die Grablegung, während aufsteigende Motive der Blick zum Himmel öffnen. In dieser Musik entfalten sich Gefühle und Vernunft, Fantasie und Struktur, Harmonie und Kontrapunkt, Leben und Tod. Ungewöhnlicherweise beschließt Bach nicht mit diesem magischen Satz, sondern wählt stattdessen den optimistischen Schlusschoral "Ach Herr, lass dein lieb Engelein". Dieses Kleinod besticht durch seine absolute Einfachheit und Schönheit. Bart Spanhove hat diese beiden Sätze für Blockflötenorchester (AA TTT BB GbGb Sb) arrangiert - ein zauberhaftes Klangergebnis durch den Einsatz vieler tiefer Instrumente.
Partitur und Einzelstimmen, die als Kopiervorlagen gelten.
Moeck Verlag EM3364